Die CDU Linsengericht zeigt sich erfreut über die große Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger in der aktuellen Debatte zur nächtlichen Straßenbeleuchtung. „Danke für die großartige Unterstützung und den Mut, Stellung zu beziehen, egal ob dies anonym oder mit Namen geschah – vielen Dank dafür!“, betont Jörg Kildau, Co-Vorsitzender der CDU Linsengericht. Der enorme Zuspruch habe dazu geführt, dass das notwendige Quorum weit überschritten und die Petition somit ein voller Erfolg sei.
Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Frage, ob die nächtliche Straßenbeleuchtung in den frühen Morgenstunden wieder eingeschaltet werden soll. „Licht an oder aus – eine einfache Ja/Nein-Frage, die nie in den Ausschuss hätte überwiesen werden dürfen“, kritisiert Dennis Hemmer, stellvertretender Parteivorsitzender. „Warum konnten die anderen Parteien diese Entscheidung nicht ad hoc treffen? Schließlich sind sie gewählt, um Entscheidungen zu fällen.“ Hemmer stellt zudem infrage, welcher Erkenntnismehrwert aus dem Ausschuss zu erwarten seien.
Neben dem Aspekt der Sicherheit betont die Linsengerichter Union auch den Umweltschutz. In mehreren Leserbriefen wurde zuletzt das Thema der Insektenfreundlichkeit diskutiert. Die CDU Linsengericht nimmt diese Anliegen durchaus ernst und unterstreicht die Bedeutung einer Beleuchtung, die sowohl den Menschen dient als auch die Umwelt schützt. Doch bei der Diskussion um die nächtliche Straßenbeleuchtung spielt nicht nur die objektive Sicherheit eine Rolle – also die Frage, ob weniger Licht tatsächlich zu mehr Kriminalität führt. Wirft man einen Blick auf Seite 99 des Anhangs zur Kriminalstatistik des Jahres 2023 des Polizeipräsidiums Südosthessen, kann man sogar einen Anstieg der Diebstaldelikte vernehmen im Zeitraum der Abschaltung feststellen. Waren es in 2022 kumuliert noch 40 Straftaten, konnte man im Jahr 2023 kumuliert bereits 60 Diebstahldelikte vernehmen. Nicht zuletzt war die Gemeinde Linsengericht selbst erst Opfer eines Einbruchs bei dem 7 Tablets entwendet wurden. Wie das zu den Aussagen anderer Parteien passt, bleibt der CDU Linsengericht ein Rätsel. Neben den reinen Zahlen und den vielen Statistiken ist es aber gerade auch das subjektive Sicherheitsgefühl, das für viele Bürgerinnen und Bürger entscheidend ist. Dieses Bedürfnis, sich auch nachts in der eigenen Gemeinde sicher zu fühlen, zieht sich wie ein roter Faden durch die zahlreichen Rückmeldungen zur Petition. Die CDU setzt sich daher dafür ein, dass bei einer Wiedereinschaltung der nächtlichen Straßenbeleuchtung moderne, warmweiße LED-Technologie verwendet wird, die weniger anziehend für Insekten ist und somit deren Lebensräume schont. Auf diese Weise kann ein Kompromiss gefunden werden, der sowohl das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger stärkt als auch die Umwelt schützt.
Ein weiteres wichtiges Element der Wiedereinschaltung ist ein nachhaltiges Beleuchtungskonzept. Durch die Implementierung intelligenter Steuerung, die es ermöglicht, die Leuchten in den Nachtstunden in wenig frequentierten Bereichen oder Straßen gezielt zu dimmen, könnte eine Grundbeleuchtung erreicht werden die ein Kompromiss für alle Lebewesen darstellt. Diese Dimmtechnik ermöglicht durchaus Einsparungen, die denen einer kompletten Abschaltung der Straßenbeleuchtung annähernd gleichkommt, ohne dass die gesamte Beleuchtung vollständig ausgeschaltet werden muss. Auf diese Weise kann die gleiche Energieeinsparung erreicht werden, wie sie derzeit durch die Abschaltung der Beleuchtung erzielt wird, jedoch ohne die Sicherheitsbedenken, die eine komplette Dunkelheit mit sich bringen würde.
Die CDU Linsengericht sieht die ganze Politik in der Pflicht, den Dialog mit den Bürgern zu fördern und Entscheidungen wieder im Interesse der Menschen zu treffen. „Politik darf nicht nur im Sinne von Steuererhöhungen spürbar sein. Wir wollen eine Politik, die wieder für die Menschen in unserer Gemeinde gemacht wird“, unterstreicht Hemmer.
Zum Abschluss ruft die CDU Linsengericht die Bürgerinnen und Bürger zu weiterem Engagement auf: „Macht so weiter, engagiert Euch unbeirrt und unbeeindruckt“, appelliert Kildau. Besonders im Endspurt der Petition sei nochmal jede Unterstützung gefragt. Die CDU bittet daher, nochmal ordentlich für das Thema zu werben, bei den eigenen Vereinen, der Nachbarschaft und im Bekanntenkreis, um noch mehr Bürger zu erreichen. „Egal ob anonym oder mit Namen abgestimmt wird – Ihre Stimme hilft dem Ziel näher zu kommen!“, so Kildau.
Auszug aus dem Anhang zur Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Südosthessen Seite 99